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Presseberichte

Hier sind interessante Presseberichte über den Kunstkreis Siegerland sowie über deren Mitglieder

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Mehr als ein Steckenpferd

Kunstkreis Siegerland feiert sein 25-jähriges Bestehen / Jubiläumsausstellung

Das Bürbacher künstlerpaar Dr. Jochen Fend und Marlies Jansen berichtet über die Künstlervereinigung

 

Siegener Zeitung

10.08.2016, Kultur

 

Gruppenbild Mitglieder Kunstkreis Siegerland Ausstellung "Keine Angst vor Rot"

Mehr als ein Steckenpferd Kunstkreis Siegerland feiert sein 25-jähriges Bestehen/ Jubiläumsausstellung

Das Bürbacher Künstlerpaar Dr. Jochen Fend und Marlies Jansen berichtet über die Künstlervereinigung.

 

Weidenau.

  

aww Wenn Kunstschaffen mit höherem Anspruch verbunden ist, ernsthafter betrieben wird als

 

beim bloßen Steckenpferd gemeinhin üblich .. wenn es aber auch keine Profession ist, der des Broterwerbs halber auf berufsmäßig hohem Niveau nachgegangen wird, dann muss es wohl… ja, was denn eigentlich sein? Eine Passion?

 

Es wird sich kaum en detail ergründen lassen; was jedes einzelne· der gegenwärtig 29 Mitglieder des Kunstkreises Siegerland (KKS) antreibt, aber künstlerisches Tun, das sich vom baren Freizeitvergnügen mit bescheidener Zielsetzung abheben soll, kann ohne Leidenschaft kaum schmackhafte Früchte tragen. Davon, dass die KKS-Angehörigen mit viel Herzblut und Begeisterung bei der Sache sind, hat sich die kunstaffine Öffentlichkeit im vergangenen Vierteljahrhundert bei zahlreichen Ausstellungen überzeugen können.

 

Nun wird also Jubiläum gefeiert. ,,Licht und Schatten" heißt das Thema der Exposition, die ab Ende des Monats anlässlich des 25-jährigen Kunstkreis-Bestehens in der Weidenauer St-Joseph-Kirche zu sehen sein wird. Vernissage ist am Donnerstag, 25. August, um 19 Uhr (wir berichten noch). In gewisser Weise hat übrigens tatsächlich alles mit einem Steckenpferd angefangen. Wie der langjährige KKS-Sprecher Dr. Jochen Fend im Gespräch mit der SZ-Kulturredaktion sagte, hatten sich schon 1988 fünf Kreative zusammengetan und gemeinsam die „Galerie Steckenpferd" ins Leben gerufen. „Die rekrutierten sich damals aus einer größeren Zahl von Leuten, die vorher gemeinsam in der Sparkasse in Bad Berleburg ausgestellt hatten“, erklärte Fend. Zu der Handvoll gehörte der frühere HNO-Arzt selbst; inzwischen ist er das einzige verbliebene Gründungsmitglied des KKS-Vorläufers. Nachdem die künstlerischen Ansprüche im Laufe der Zeit gestiegen seien, so Fend, hätten die „Steckenpferd" Mitglieder festgestellt: Der Name passt nicht mehr!"

 

Im Januar 1991 folgte schließlich der Schritt, der der Künstlervereinigung (die kein eingetragener Verein ist) in diesem Jahr ihr Jubiläum beschert: die Umbenennung in Kunstkreis Siegerland. KKS-Sprecher war im ersten Jahrzehnt (und auch schon zu „Steckenpferd" -Zeiten) der inzwischen verstorbene Dr. Karl-Eberhard Lubkowitz. 

Seit 2000 übt Jochen Fend diese Funktion aus.

 

Alle zwei Jahre stellt der KKS in Siegens Städtischer Galerie, dem Haus Seel, aus -freilich sind nicht immer zwingend alle Mitglieder (die auch jenseits des Kunstkreises öffentlich präsent sind) an den Gemeinschaftsausstellungen beteiligt. Daneben werden weitere Orte bepielt, in der Vergangenheit beispielsweise verschiedene Geldinstitute, auch mal ein leerstehendes Ladenlokal in der Siegener Oberstadt oder eben die St.-Joseph-Kirche, die sich bei der Jubiläumsausstellung schon zum fünften Mal für den Kunstkreis öffnet. Letzterer war es übrigens auch, der anno 1992 die allererste Schau im Cafe Sohler des Weidenauer Kreisklinikums bestückte.

 

Die ersten KKS-Ausstellungen seien noch ohne Motto gewesen, berichtete Fend rückblickend. Bald schon aber wurden dann Schauen zu bestimmten Themen gezeigt. Die Highlights aus Jochen Fends Sicht: die .Hommage an alte Industriestätten des Siegerlands" (2008) in Weidenau, die später nicht nur in die Wendener Hütte wanderte, sondern auch zu den Deutschen Edelstahlwerken nach Witten - als bislang einzige KKS- Präsentation, die auch über die Grenzen der Region hinaus „exportiert" wurde; dann die Schau „150 Jahre Eisenbahn im Siegerland" (2011) im Haus Seel und auch die letztjährige Ausstellung „Keine Angst vor Rot" am gleichen Ort. An dieser kleinen Auswahl wird bereits deutlich, dass die „Verbundenheit mit der Region", so Fend, und das „Engagement für die Allgemeinheit" eine nicht unerhebliche Rolle für den Kunstkreis spielen. So gebe es diverse Skulpturen von Mitgliedern oder auch künstlerisch gestaltete Stromkästen im öffentlichen Raum. Eine Dauerausstellung unter dem Titel „Kunstweg“  zeigt der KKS seit Anfang 2014 im Siegener Sophienheim; vor vier Wochen wurde sie noch einmal erweitert und bietet laut Fend Interessierten einen guten Überblick über die Arbeiten der verschiedenen Künstlerinnen und Künstler.

 

Es ist eine Eigenart von uns, dass wir uns zur Regionalgeschichte oder auch zu gesellschaftlichen Themen äußern", erklärte Fend. „L'art pour l'art"?  Eher nicht! Die Mitglieder d.es KKS, die aus dem gesamten Siegerland zwischen Neunkirchen und Hilchenbach kommen und ein Altersspektrum von Ende 20 bis 80 Jahre abdecken, bedienen sich einer künstlerischen Palette vom malerischen über, skulpturales bis zu fotografischem Schaffen. Der Kunstkreis verstehe sich der Moderne gegenüber aufgeschlossen, aber der Tradition verbunden, erläuterte Fend.

 

Performances oder Happenings etwa würden kaum ins Portfolio passen. Passen muss es indes auch bei der Aufnahme von neuen Mitgliedern. Wir hatten mal eine Dame, deren Arbeiten sehr modernistisch und minimalistisch waren", sagte Fend.  Die hat selbst gemerkt: Hier bin ich nicht richtig." Ansonsten ist die „Zulassung" klar geregelt. Über einen bestimmten Zeitraum muss ein Aspirant an den KKS-Treffen im Kolpinghaus in Weidenau

 

teilnehmen und währenddessen dreimal eigene Arbeiten präsentieren. Über .die Aufnahme entscheiden die Mitglieder letztlich per Abstimmung (auch die Themen-Findung für 'Ausstellungen. Erfolgt auf demokratischem Weg). Wer dazugehören will, sollte -trotz aller zugestandenen künstlerischen Individualität - in der Lage sein, ,,gut gemeinte Kritik" anzunehmen, wie KKS-Mitglied Marlies Jansen es nennt. Wenn es um die Bestückung einer Gemeinschaftsausstellung geht, kann nämlich keinesfalls jeder machen, was er will. Fend: ,,Die einzelnen Arbeiten werden auf jeden Fall juriert." Das alles läuft aber erfahrungsgemäß sehr harmonisch ab. „Eine Verstimmung oder gar Austritte gab es noch nie.“  Das in Bürbach lebende Künstlerpaar Marlies Jansen und Jochen Fend ist froh über die gute Resonanz, der sich die KKS Gemeinschaftsschauen erfreuen. Die Vernissagen sind immer rappelvoll." Da darf der Blick in die Zukunft durchaus optimistisch sein. Fend: ,,Wir hoffen, so weiterzumachen."

 

Internet: www.kunstkreis-siegerland .de

 

Quelle: Siegener Zeitung, Kultur, 10. August 2016

 


Bürbacher Geschichte in Metall

Gelungene Skulptur im Beisein zahlreicher Teilnehmer enthüllt

Bezeichnend für die Bürbacher Ortsgeschichte sind als Symbole drei Bäume, ein Hirtenhorn, ein Weberschiffchen und ein Hammer eingearbeitet.

 

 

 

gast Zur Einweihung der neuen Metallskulptur Behütetes Bürbach“ haben sich am Samstagabend in der oberen Hainbornstraße etliche Einwohner sowie Angehörige des Heimatvereins Bürbach und des Kunstkreises Siegerland eingefunden.

Die auf Anregung des in Bürbach ansässigen Kreisheimatpflegers Dieter Tröps von dem Künstlerehepaar Marlies Jansen und Dr. Jochen Fend entworfene und dem gebürtigen Bürbacher Jürgen Dornhöfer im Auftrag des Heimatvereins Bürbach gefertigte Skulptur würdigte der Kreisheimatpfleger mit den Worten: „Nach unserer 2011 ausgerichteten 700-Jahr-Feier keimte bei unseren Bürgern der Wunsch etwas Bleibendes für unseren Ort zu schaffen. Und so manifestierte sich der Wunsch eine für jeden sichtbare Skulptur herstellen zu lassen.

 

Aus diesem Grund setzten wir uns mit dem ebenfalls in Bürbach ansässigen Künstlerehepaar Marlies Jansen und Dr. Jochen Fend zusammen und baten die beiden um entsprechende „Vorschläge".  Die Siegerländer Steinbildhauerin und Marlies Jansen erklärte zu dem neuen Bürbacher Wahrzeichen „Als mein Mann und ich von diesem Vorhaben erfuhren, kam uns die Idee, das örtliche Wappen mit der alten Bürbacher Ortsgeschichte zu verbinden. Wir entwarfen eine aus Edelstahl anzufertigende Skulptur, die auf einer 1,60 m hoben rostigen Eisenstele ruht und eine Gesamthöhe von 3,60 m erreicht. Damit wollten wir die Verbindung der eisenschaffenden Siegerländer Industrie zur Siegerländer Edelstahlproduktion symbolisierten. Da wir jedoch nicht in der Lage sind, Plastiken in dieser Größenordnung herzustellen, wandten wir um an den Industriemeister Jürgen Dörhöfer, der in Abstimmung mit uns ein wunderbares Kunstwerk realisierte. Meine Nichte Nina Spanke stellte auf ihrem Computer das Bürbacher Wappen so her dass es nach dieser Vortage entsprechend gelasert wurde.

 

 

Wir freuen uns, dass die Plastik gelungen ist und unterhalb des Dorfbrunnens einen würdigen Platz gefunden hat. Das bekräftigte auch Dieter Tröps. Er dankte dem Kulturausschuss für die Genehmigung und der Stadt Siegen dafür, dass sie dem Wunsch der Bürbacher entsprachen und das Gelände für dieses Vorhaben zur Verfügung stellte.

 

Das an zwei kreuzenden Edelstahlstäben befestigte Wappen von Bürbach erhebt sich auf einer fest in der Erde verankerten Stele aus rostigem Stahl und ist weithin sichtbar. Bezeichnend für die Bürbacher Ortsgeschichte sind als Symbole drei Bäume, ein Hirtenhorn, ein Weberschiffchen und ein Hammer eingearbeitet. Die das Wappen umgebenden Schwingen aus Edelstahl symbolisieren die Geborgenheit des Ortes in seiner bergigen Landschaft und seiner heimattreuen Gemeinde. Das Projekt wurde gefördert durch den Verein für Bürbacher Ortsgeschichte und Heimatpflege.

 

Quelle: Siegener Zeitung, 2014

 

Übergabe der Bürbacher Skulptur, Bürbach, Siegen, 2014
Bild: Dieter Tröps, Jürgen Dornhöfer, Dr. Jochen Fend und Marlies Jansen (v.l.) waren maßgeblich an der Realisierung der neuen Skulptur beteiligt.