Wolfram Gaffron
Siegerland Kurier
5 Mai 2018
Stahl-Skulptur von Wolfram Gaffron wurde in Achenbach
im Quartier Heidenberg von Siegens Bürgermeister Steffen Mues
und Gaffron selbst enthüllt.
Achenbach. Ein aus sechs – eigentlich für den Schrott vorgesehenen Stahlrohren – gefertigtes Kunstobjekt des Weidenauers Wolfram Gaffron mit dem Namen „Windungen“ wurde am Donnerstagnachmittag im Quartier Heidenberg von Siegens Bürgermeister Steffen Mues und Gaffron selbst enthüllt.
Ihren Platz hat die fast drei Meter hohe Skulptur auf einer Grünfläche in der Achenbacher Straße, nur wenige Meter vom Kreisverkehr entfernt. Gaffron, der sein Kunstwerk kostenlos der Stadt Siegen stiftete, hatte vor der Anfertigung dem Heimatverein Achenbach und Martin Zielke, dem Gründer der Initiative „Siegen sind wir“, seine Idee näher vorgestellt. Der Kulturausschuss des Rates stimmte der Stiftung zu, der Heimatverein Achenbach war ebenfalls angetan von dem Vorschlag und die städtische Grünflächenabteilung leistete die nötigen Vorarbeiten.
„Es ist ein toller Ort für ein neues Kunstwerk“, so Mues. Dadurch erfahre der Qualitätswanderweg „Kulturerlebnis Historischer Rundweg Achenbach“ eine weitere Aufwertung. Das auffällige Objekt, das umsturzsicher auf einem Betonsockel angebracht ist, war den Bürgern des Ortes bereits vorab im Modell vorgestellt worden.
Der gelernte Maschinenschlosser und Diplom-Ingenieur Gaffron habe sich vom Wirken Zielkes inspirieren lassen, wie er berichtete. Gaffron, 1935 in Oberglogau (Schlesien) geboren, sei ein „Botschafter unserer Stahlregion“, sagte Mues vor der Enthüllung. Erneut hätten sich in Siegen künstlerisches und bürgerschaftliches Engagement perfekt zusammengefügt. Gaffron habe ein „Faible für Schrott“ und betreibe „Metallverwertung“ mit einer künstlerischen Ausrichtung. Die verwendeten Rohre dienten zuvor der Werkstatt des Lehrstuhl für Umformtechnik der Universität Siegen als Prüfrohre. Die Windungen waren für die Wissenschaftler Probebiegungen, womit sie prüfen wollten, an welchem Punkt ein solches Rohr platzt.
Die Grünfläche hat Gaffron bewusst ausgewählt, weil sie mit dem Astwerk der dahinter stehenden Baumgruppe harmoniert und daher ein besonderes Gesamtkunstwerk bildet, eine Art Baumkrone. Gaffron sagte, dass er in der Vergangenheit meistens mit Edelstahl gearbeitet habe, so auch beim Bau des bekannten Kugelbrunnens (1973), der jetzt vor dem Siegener Bahnhof steht, und dem von ihm geschaffenen stilisierten Hochofen vor dem Geisweider Rathaus.
AUTOR: Thorsten Wroben, SiegerlandKurier